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Was ist Dyslalie – auch  Artikulationsstörung genannt – bei Kindern?

Wenn Kinder Laute falsch verwenden oder eine falsche Aussprache haben, spricht man von einer so genannten Artikulationsstörung oder phonetischen Störung (Dyslalie). Dies hat zur Folge, dass diese Kinder von ihrer Umwelt schlecht oder überhaupt nicht verstanden werden.

 

Sprachbeispiele bei Dyslalien:

  • „Keufel“ sagen und „Teufel“ meinen
  • „Topf“ statt „Kopf“

Im Deutschen sind oft die Zischlaute betroffen, was zu Lispeln führen kann. Artikulationsstörungen treten relativ häufig im Alter zwischen vier und sechs Jahren (ca. 14 % aller Kinder) auf.

 

Definition einer Dyslalie (Artikulationsstörung)

Wenn Kinder sich langsamer als gewöhnlich entwickeln oder durch die Folgen einer Behinderung beeinträchtigt sind, können häufig Artikulationsstörungen auftreten. Dabei handelt es sich um Probleme mit den Sprechorganen, wobei diese Störungen zentral oder peripher auftreten können. Betroffene Kinder sprechen bestimmte Worte nicht richtig aus und haben Probleme damit, Sätze vollständig und richtig zu bilden.
 Folgende Ursachen können vorliegen:

  • Behinderung (körperlich und geistig)
  • Entwicklungsverzögerung oder -störung
  • Probleme bei der akustischen Wahrnehmungsfähigkeit
  • Sprachschwäche bedingt durch familiäre Verhältnisse
  • Hirnreifestörung
  • Krankheiten oder Syndrome, die genetisch bedingt sind (z. B. Down-Syndrom)
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Operationen am Gehirn
  • Gehirntumor
  • Orofaziale Dysfunktion

 

Ursachen und Entstehung einer Dyslalie

Lernt ein Kind das Sprechen, wird es nicht auf Anhieb alle Laute an der richtigen Stelle verwenden oder aussprechen. Die richtige Aussprache und Verwendung von Lautverbindungen und Sprachlauten sollte aber bis zum sechsten Lebensjahr gelernt sein – mit Ausnahme des S-Lautes. Eine phonetische Störung liegt vor, wenn sich das Sprechen bzw. die Aussprache Ihres Kindes wesentlich von der seiner Altersgenossen unterscheidet.

Ursachen für phonetische Störungen können sein:

  • Probleme bei Hören
  • Probleme mit der Mundmuskulatur
  • Gaumenspalten, Kiefer- oder Zahnanomalien
  • Kein Unterscheidungsvermögen für ähnlich klingende Laute

Sprachstörungen: Wie Sie sie bei Ihrem Kind erkennen

In der Regel werden Sie durch den Vergleich mit Altersgenossen Ihres Kindes auf eventuelle Sprachstörungen aufmerksam. Erhärtet sich dieser Verdacht, empfiehlt es sich einen Kinderarzt aufzusuchen. Bestätigt der Arzt Ihren Verdacht, wird er Sie in der Regel an einen Logopäden oder Sprachtherapeuten überweisen. Dieser wird anhand einer Anamnese sowie diversen logopädischen Tests die Aussprache des Kindes sowie Art und Ausmaß der Artikulationsstörung feststellen. Unter Umständen empfiehlt sich auch ein Besuch bei einem HNO-Arzt um eine Hörstörung abzuklären.

Falls Ihnen eine Sprachstörung bei Ihrem Kind nicht auffällt, wird sie der Kinderarzt in der U9 entdecken in der die Sprachentwicklung des Kindes routinemäßig überprüft wird.

Behandlungsformen von Dyslalien

Die Therapie von Dyslalie richtet sich einerseits nach dem Alter des betroffenen Kindes sowie nach Art und Ausmaß der Artikulationsstörung. Übliche Therapieansätze sind:

  • Übungen zur Mundmotorik
  • Übungen zur Höraufmerksamkeit
  • Übungen zum akustischen Unterscheiden von Lauten
  • Übungen zur Lautbildung

Es kommt aber auch vor, dass die Dyslalie Symptom einer umfangreicheren Entwicklungsverzögerung ist. In diesem Fall müssen Logopäden interdisziplinär mit Ärzten, Ergotherapeuten, Krankengymnasten oder Psychologen zusammen arbeiten.

Je früher eine Behandlung beginnt, desto schneller kann ein Kind neue Laute unterscheiden lernen und korrekt aussprechen.

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„Ich berate Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.“

Lara Neumann – Logopädie



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